Geschichte der Stadt Mureck

Mit 1. Jänner 2015 schlossen sich die Gemeinde Eichfeld, Gemeinde Gosdorf und die Stadtgemeinde Mureck im Rahmen der Gemeindestrukturreform zusammen. 
Der Stadtkern umfasst eine Gesamtfläche von 4,75 km². Derzeit leben ca. 1.518 Bewohner im Stadtzentrum.

Beschreibung des Wappen

In rotem Schild über silbernen, blau geflutetem und von zwei grünen Leiten seitlich
begrenztem Schildfluß eine silbern gequaderte und siebenfach gezinnte Bogenbrücke mit einem Mittelpfeiler, auf jeder Brückenseite ein silbern gequaderte und fünffach gezinnter Rundturm mit je einem zur Schildmitte gekehrten, schwarz durchbrochenen Rundbogentor samt hochgezogenem silbernem Fallgitter

Geschichte zum Stadtkern Mureck

Geschichte zum Ortsteil Gosdorf

Der Ortsteil Gosdorf setzt sich aus Gosdorf, Misselsdorf, Diepersdorf, Fluttendorf, Ratzenau, Helfbrunn und Gosdorf-Au zusammen und diese wurden jetzt zum Ortsteil der neuen Stadtgemeinde Mureck.
Der Ortsteil Gosdorf umfasst eine Gesamtfläche von ca. 1600 km². Derzeit leben ca. 1180 Bewohner in unserem Ortsteil.

Beschreibung des Wappen von Gosdorf

„In einem von Silber zu Grün geteilten Schild oben ein blauer wachsender gezinnter Turm mit zwei durchbrochenen Fenstern, unten zwei silberne gekreuzte Schwerter.“

Bedeutung des Wappens:
Der nicht mehr vorhandene aber in der Chronik aufscheinende Wehrturm zu Trutzenau (Ratzenau); die gekreuzten Schwerter erinnern an das Kuruzzengefecht 1706. Weiters kommt das ebene Gelände und durch die Schildfarben Silber – Grün die steirische Gemeinde zum Ausdruck. (Entwurf: Steiermärkisches Landesarchiv)

Historische Anmerkung zum Gemeindewappen:
Dazu bemerkte der Verfasser der Heimatgeschichte von 1971, Herr Josef Wiedner: Der Wehrturm Trutzenau stand zwar nicht im Gebiet der heutigen Gemeinde Gosdorf, sondern nördlich des alten Murlaufes. Durch Kriegsereignisse wurde er samt dem Dorfe zerstört. Die Bewohner siedelten sich südlich des jetzigen Murlaufes an, wurden aber auch hier von der Mur vertrieben und gründeten nördlich des Flusses einen kleinen Weiler. Es wurde nicht nur der Name Ratzenau mit übernommen, sondern es blieb auch die Erinnerung an die Wehranlage lebendig.

Die ausgeprägte Kulturlandschaft bewirkt, dass die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt ist. Hauptsächlich wird Mais und Getreide angebaut. Jedoch wird immer mehr der Anbau des Steir. Ölkürbisses forciert. Etliche Landwirte haben sich durch die Direktvermarktung ein zweites Standbein geschaffen. Dies in besonderem Maße in Diepersdorf und Ratzenau.

Zahlreiche Gewerbebetriebe bestimmen ebenfalls das wirtschaftliche Leben von Gosdorf, wobei aber auch erwähnt werden muss, dass viele Bewohnerinnen und Bewohner zur ihrer Arbeit auspendeln.

Durch den Röcksee und die Vielfalt der Naturlandschaft spielt natürlich auch der Tourismus eine große Rolle, welche durch die Campingplätze bestätigt wird. Touristische Schwerpunkte bilden sicherlich die vielen Wander- und Radfahrmöglichkeiten, welche auf ebenen Gelände über Nebenstraßen und Wege führen, für Senioren und Familien mit Kindern. Auch die Angler finden in Gosdorf ein großes Angebot vor. Bei Schlechtwetter bilden die Thermen Bad Radkersburg und Gleichenberg Bad im Umkreis von 20 km eine Alternative. Übernachtungsmöglichkeiten bieten die Gastronomie und auch Privatvermieter in Misselsdorf, Gosdorf und Ratzenau an. Dadurch ergeben sich auch die vielen Übernachtungen (ca. 33.000/Jahr).

Verschiedene Vereine und Körperschaften tragen zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben in der Gemeinde bei. Durch viele Veranstaltungen über das ganze Jahr verteilt, bieten sie ein abwechslungsreiches Programm von Theateraufführungen über Festveranstaltungen bis zu Sportveranstaltungen.

Lage des Ortsteils Gosdorf im Bezirk Südoststeiermark

Der Ortsteil Gosdorf liegt in west-östlicher Richtung im Mittelpunkt des ehemaligen Bezirkes Radkersburg; seit 2013 am südlichen Rand des neuen Bezirkes Südoststeiermark. Sie umfasst 15,63 Quadratkilometer. Die Ortsteil liegt völlig eben und rund 230 – 235 m über dem Meeresspiegel.

Im Süden wird die Gemeindegrenze durch die Mur, welche zugleich die Staatsgrenze gegen Slowenien bildet, begrenzt. Im Westen grenzt unser Ortsteil an die Stadt Mureck und an den ortsteil Eichfeld, im Norden an die Marktgemeinde St. Peter a.O. und an die Gemeinde Deutsch Goritz sowie im Osten an die Marktgemeinde Halbenrain.

Der Ort Gosdorf bildet einen Straßenknotenpunkt. Entlang der 1885 erbauten Bahnlinie Spielfeld – Radkersburg läuft die Landesstraße B 69, die Landesstraße L 208 führt Richtung Eichfeld und weiter nach Leibnitz, die Landesstraße L 206 nach Straden bzw. Bad Gleichenberg und die Dorfstraße (Landesstraße L 236) nach St. Peter a.O. Außer dem Bahnhof Gosdorf (derzeit nur mehr Haltestelle) gibt es noch Bushaltestellen in Misselsdorf, Gosdorf neben dem Bahnhof und beim Rüsthaus, Helfbrunn, Diepersdorf und Fluttendorf.

Im Ortsteil Gosdorf befinden sich auch der Grenzübergang nach Slowenien.

Für die Nahversorgung stehen Einzelhandelsgeschäfte, Direktvermarkter und Gasthäuser, sowie verschiedene Gewerbebetriebe der Bevölkerung zur Verfügung.

Die naturräumlichen Gegebenheiten im Gemeindegebiet Gosdorf

Der Ortsteil von Gosdorf befindet sich im sogenannten „Oststeirischen Grabenland“, welches sich zwischen der Wasserscheide zur Raab im Norden und dem Flusslauf der Mur im Süden erstreckt. Drei der größeren „Grabenland-Bäche“ (Saßbach, Ottersbach, Gnasbach) durchziehen mit ihrem Unterlauf den gegenständlichen Bereich, wobei der Saßbach und vor der Regulierung auch der Gnasbach hier von ihrer typischen Nord-Süd-Richtung weit nach Südosten verlagert sind.

Aus geologischer Sicht ist das oststeirische Grabenland Teil eines ehemaligen Meeresbeckens, das bis zum Ende des Tertiärs vor etwa 1 Million Jahren vollständig aufgefüllt worden ist. Dieses Material, das ursprünglich mehrere hundert Meter Mächtigkeit besaß, wurde bis heute wieder zu einem Großteil abgetragen, die Reste davon sind im Gebiet von Gosdorf vollständig unter jüngerem Sediment begraben. Neben Meeresablagerungen sind auch Fluss-Sedimente und vulkanische Gesteine aus der letzten Periode des oststeirischen Vulkanismus (vor 4,5 – 4 Mio. J.) im tertiären Untergrund, ab etwa 10-15 m unter dem rezenten Niveau, nachgewiesen.

Die mit Beginn des Quartärs einsetzende Abtragungsphase war allerdings kein gleichmäßig verlaufender Prozess. Vielmehr wurden im oststeirischen Grabenland von der eiszeitlichen Mur mehrfach auch gewaltige Schottermassen aus den Alpen in Form von Terrassen abgelagert und nachfolgend teilweise wieder ausgeräumt. Der Flusslauf der Mur verlagerte sich während des Quartärs infolge tektonischer Bewegungen immer weiter nach Süden bis an die Windischen Bühel, sodass die ältesten und höchstgelegenen eiszeitlichen Terrassen im Norden, die jüngeren jeweils daran anschließend im Süden liegen.

Diese Terrassen prägen heute das geomorphologische Bild insbesondere des südlichen Grabenlandes und dominieren daher auch das Landschaftsbild in dem hier zu beschreibenden Bereich.

Die Terrassenkanten und -abhänge lassen sich in der Natur ohne große Mühe auffinden. Unterschiedliches Sedimentmaterial hat zusammen mit den hydrogeologischen Voraussetzungen (Wasseraustritte und anstehendes Grundwasser) die Bodenbildung, die ursprüngliche Vegetation und in weiterer Folge die Nutzung des Landes durch den Menschen ganz entscheidend beeinflusst.

Geschichte zum Ortsteil Eichfeld

Eichfeld (früher Unterrakitsch) besteht  aus den drei Katastralgemeinden (Eichfeld, Oberrakitsch und Hainsdorf-Brunnsee) und wurden jetzt zum Ortsteil der neuen Stadt Mureck.
Der Ortsteil Eichfeld umfasst eine Gesamtfläche von 17,98 km². Derzeit leben ca. 1000 Bewohner in unserem Ortsteil.

Beschreibung des Wappen von Eichfeld

Dieses „redende Wappen“ verweist auf die vielen Eichen und die großen Ackerfläche, welche einen großen Teil des Gemeindegebietes einnimmt.

„In einem von Silber und Grün schräglinks geteilten Schild ein grünes Eichenblatt mit zwei natürlichen Eicheln im oberen, eine goldene einschneidige Pflugschar im unteren Feld.“

„Die Steiermärkische Landesregierung hat gemäß § 4 Abs. 1 der Gemeindeordnung 1959, LGBl. Nr. 41, in der Fassung des Gesetzes vom 21. März 1962, LGBl. Nr. 88, mit Beschluss vom 19. Oktober 1964 der im politischen Bezirk Radkersburg gelegenen Gemeinde Eichfeld mit Wirkung vom 1. Jänner 1965 das Recht zur Führung des in der Anlage bildlich dargestellten Gemeindewappens verliehen.“

Gegen Ende der Jüngeren Steinzeit, um 2.000 v. Chr., war die Umgebung schon stark besiedelt und Hügelgräber, die man in Eichfeld gefunden hat, bezeugen dies. Aus der Besiedelung zur Römerzeit gibt es Funde und in der Zeit der Völkerwanderung vernichteten die Germanen die Römerherrschaft. Im Gefolge der Awaren wanderten zwischen 600 und 700 die Slawen ein. Eine planmäßige Besiedelung durch die Deutschen konnte wegen der ständigen Ungarneinfälle erst in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts erfolgen.

Die deutschen Kolonistendörfer erkannte man daran, dass die Häuser mit dem Giebel zur Straße standen. Erstmalig urkundlich erwähnt wurden die Ortsnamen 1265. Hainrichsdorf für Hainsdorf und Rakatschka für Ober- und Unterrakitsch. Oberrakitsch war ursprünglich ein Doppeldorf, der zweite Ortsteil hieß Ottramsdorf. Unterrakitsch wurde 1964 zu Eichfeld. Das Schloss Brunnsee wurde 1837 von Carolina von Neapel – Herzogin von Berry – als Residenz gekauft und die Grafen Lucchesi-Palli als ihre direkten Nachfolger betreiben noch heute Forst- und Teichwirtschaft. Zu ihrem Besitz zählen auch die vielen idyllischen Teiche, die einen besonderen Reiz auf den Beschauer ausüben.

Das sagenumwobene Wasserschloss von Oberrakitsch besteht noch zu Teilen und wird heute als Bauernhof und Buschenschenke bewirtschaftet.

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